Tender Notice

Notice ID: 019aa1ae-d12e-440d-9040-38026e323a51

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MK

Mario Kötter

Project Manager

cadventure GmbH

Published
13d ago
Today
Participation
in 37d
Contract Start
in 154d
Der Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises (Bonn)
Dienstleistungen ObjektplanungIngenieurbauwerkAartalsperreBetriebserlaubnisSicherheitsprüfungHochwasserschutz
Ingenieurbau
Project Location
Aartalsperre, 35649 und 35644 Bischoffen und Hohenahr
Eignung

Bidder Requirements

  • Erklärung über den Gesamtumsatz für die Objektplanung von Ingenieurbauwerken in den letzten drei Geschäftsjahren
  • Jährliches Mittel der Führungskräfte
  • Jährliches Mittel der fest angestellten Ingenieure
  • Persönliche Angaben zu den vorgesehenen Mitarbeitern für die Projekt- und die Bauoberleitung
  • Erklärung zu Schadensfällen über die Haftpflichtversicherung der letzten 3 Geschäftsjahre
  • Angaben zu drei vergleichbaren Referenzen
  • Zugelassen werden alle natürlichen Personen, die nach dem für die Auftragsvergabe geltenden Landesrecht zur Führung der Berufsbezeichnung Ingenieur gemäß § 75 VgV Ausgabe 12.04.2016 berechtigt sind.
Project Overview

Objektplanung Ingenieurbauwerke für die Neuerteilung der Betriebserlaubnis und die vertiefte Sicherheitsprüfung zur Aartalsperre im Lahn-Dill-Kreis Der Kreisausschuss des Lahn-Dill-Kreises vertreten durch die Abteilung 22 - Brandschutz, Rettungsdienst, Zivil- und Katastrophenschutz ist Betreiber der Aartalsperre. In dieser Funktion plant er die Beantragung zur Neuerteilung der Betriebserlaubnis und die anstehende vertiefte Sicherheitsprüfung. In diesem Zusammenhang sind bauliche Ertüchtigungsmaßnahmen an der Talsperre vorzunehmen. Die Aartalsperre liegt oberhalb der Ortschaft Bischoffen und riegelt das Tal der Aar, einem linken Nebenfluss der Dill, ab, mit einem Einzugsgebiet von 60,5 km². Die Talsperre besteht aus einem Vorbecken, welches als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist, und einem Hauptbecken; das Hauptbecken ist kein ausgewiesenes Naturschutzgebiet. Die Wasserfläche ist ausgewiesenes Hochwasserschutzgebiet. Neben der Aar entwässern der Stadterbach und der Wilsbach ins Vorbecken, der Weidbach und der Meerbach direkt ins Hauptbecken. Die Talsperre dient in erster Linie dem Hochwasserschutz. Im Winter, der Zeit der größten Hochwassergefahr, ist die Talsperre in der Lage, 1,85 Millionen m³ Hochwasser zu speichern, im Sommer 1,4 Millionen m³. Dieser Stauinhalt im Winter entspricht in etwa einem Hochwasserereignis eines statistischen Wiederkehrintervalls von 100 Jahren. Die Steuerung der Talsperre im Hochwasserfall erfolgt in Abhängigkeit zu dem kurz unterhalb der Talsperre in die Aar mündenden Siegbach, das heißt, es wird angestrebt, dass die Summe aus Siegbach und Aartalsperre nicht mehr als 10 m³/s beträgt; bei Abflüssen des Siegbaches über 10 m³/s wird damit der Abfluss der Talsperre auf null reduziert. Noch höhere Abflüsse können gefahrlos für Damm und Absperrbauwerk über die Hochwasserentlastungsanlage, einem in sich durchdrungenen Doppelkelch, bis zu einer Wassermenge von 75 m³/s ins Unterwasser abgeführt werden. Neben dem Hochwasserschutz dient die im Sommer 57,4 ha große Hauptsperre der Niedrigwasseranreicherung. Unabhängig von dem Zufluss, der auf ca. 13 l/s zurückgehen kann, wird die Talsperre zur Niedrigwasseranreicherung der Aar 50 l/s abgeben und damit einen Beitrag zur Erhaltung ökologischer Vielfalt der Aar unterhalb der Talsperre in den kritischen trockenen Sommermonaten leisten. In die Talsperre hat die EAM als örtlicher Energieversorger eine Turbine zur Stromerzeugung eingebaut. Es handelt sich hierbei um eine Durchströmturbine, welche besonders gut geeignet ist, sowohl kleinere Wassermengen als auch Wassermengen von bis zu 4,0 m³/s energetisch zu nutzen, bei einer maximalen Leistung von 250 kW. Daneben wurde der EAM in beschränktem Umfang ein Schwallbetrieb genehmigt. Dadurch erhält die EAM die Möglichkeit, im Tagesverlauf aufgestautes Wasser in kürzeren Zeitintervallen zur Abdeckung tageszeitbedingter Lastspitzen zu nutzen. Die Anliegergemeinden nutzen das Hauptbecken zudem seit Jahren für die Freizeitgestaltung. Das Vorbecken wiederum ist in erster Linie dem Naturschutz vorbehalten. Hier hat die Naturschutzbehörde durch den Bau von 21 Inseln unterschiedlichen Aufbaues, Materials und Oberflächengestaltung unter Einbeziehung der ehemaligen Materialentnahmen für die Dammbauwerke ein Naturschutzgebiet geschaffen, welches u.a. von zahlreichen Vogelarten angenommen wurde. Entgegen der Regelung im Hauptbecken hat das Vorbecken ganzjährig einen durch eine Wehranlage gehaltenen Dauerstau, der zwei bis drei Meter über dem Stau der Hauptsperre liegt. Da die Hauptsperre unter anderem auch fischereilich genutzt wird, ein Abwandern der Fische in das Naturschutzgebiet Vorsperre aber unterbunden werden soll, wurde auf einen Fischaufstieg von der Haupt- in die Vorsperre verzichtet. Die aktuelle Betriebserlaubnis der Aartalsperre ist bis zum Jahr 2032 befristet. Für die Beantragung der Neuerteilung sind alle statischen Nachweise zu erbringen und mit der Aufsichtsbehörde inhaltlich abzustimmen, die zudem für eine vertiefte Sicherheitsprüfung erforderlich sind. Daher soll die vertiefte Sicherheitsprüfung im Anschluss an die Beantragung der Neuerteilung der Betriebserlaubnis und unter Einhaltung der Vorgaben des angefügten Pflichtenheftes „Aartalsperre Vertiefte Sicherheitsprüfung“ mit Stand vom 25.09.2025, durchgeführt werden. Das Pflichtenheft ist mit dem Regierungspräsidium Gießen als zuständige Aufsichtsbehörde inhaltlich abgestimmt und Grundlage der gegenständlichen Leistungen. Die anstehenden Maßnahmen stellen keine wesentlichen Änderungen an der Anlage dar. Die Durchführung von Maßnahmen ist formell zu beantragen. Der Bericht zur letzten Sicherheitsüberprüfung aus dem Jahr 2013 enthält bereits Aspekte, die mit der gegenständlichen Maßnahme zu berücksichtigen sind und wesentliche Planungskernpunkte darstellen: • Die Asphaltschicht am Hauptdamm muss erneuert werden. • Drainageleitungen im Hauptdamm (quer zum Damm) sind defekt. Eine Reparatur oder ein neues System ist erforderlich. • Drainageleitungen am Fuß des Deiches zur Ortslage Hohenahr-Ahrdt muss luftseitig bzgl. Einwuchs von Baumwurzeln kontrolliert werden. Neue Leitungen sind nach dem aktuell gültigen Regeln der Technik zu verbauen. • Rechen an den Grundablässen und der „EAM-Turbine“ müssen aufgrund neuer Vorgaben zu Abständen ausgetauscht werden. • Am Überlaufbauwerk der Vorsperre soll eine Möglichkeit geschaffen werden, den Schieber trocken zu legen, z. B. durch vorgelagerte Schienen oder U-Profile für Metallplatten. • Für die beiden Ablasstrichter ist die Notwendigkeit einer Betonsanierung zu prüfen und nach Bedarf umzusetzen. • 2 vorhandene Pumpwerke in den Ortslagen Ahrdt und Mudersbach sollen als Bestandteile der vertieften Sicherheitsprüfungen mit aufgenommen werden. • Sowie alle weiteren Leistungsumfänge der vertieften Überprüfung gemäß beigefügtem Pflichtenheft.

Ausschreibung für Objektplanung von Ingenieurbauwerken zur Neuerteilung der Betriebserlaubnis und vertieften Sicherheitsprüfung der Aartalsperre im Lahn-Dill-Kreis. Die Talsperre dient primär dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseranreicherung und der Freizeitgestaltung. Es sind diverse bauliche Ertüchtigungsmaßnahmen vorgesehen.

Objektplanung Ingenieurbauwerke für die Neuerteilung der Betriebserlaubnis und die vertiefte Sicherheitsprüfung zur Aartalsperre im Lahn-Dill-Kreis. Die Aartalsperre dient dem Hochwasserschutz, der Niedrigwasseranreicherung und der Freizeitgestaltung. Geplante Maßnahmen umfassen die Erneuerung einer Asphaltschicht, Reparatur von Drainageleitungen, Prüfung von Betonsanierungen, Austausch von Rechen und Pumpwerken sowie weitere Leistungen gemäß Pflichtenheft.

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