Tender Notice

Das Projekt umfasst: - Planung, Bau und Inbetriebnahme der Anlagentechnik für ein Motorenkraftwerk. Dies umfasst neben den Motoren selbst alle für deren Betrieb notwendigen Nebenanlagen, Brennstoffversorgung, Luft- und Rauchgassysteme, Wärmesystem, zugehörige Elektrotechnik, etc. innerhalb der Grenzen des Auftragsumfangs - Lieferung von Schnittstellen- und Planungsdaten für Planung und Bau des Gebäudes, Genehmigungsverfahren, Förderanträge, etc. - Im Anschluss an die Abnahme Wartung des Lieferumfangs für 5 Jahre

Die Stadtwerke Karlsruhe (SWK) suchen einen Generalunternehmer für die Planung, den Bau und die Inbetriebnahme einer Motorenkraftwerk-Anlage zur Fernwärmeerzeugung. Die Anlage soll eine elektrische Leistung von 50 MW haben und perspektivisch auf 100% Wasserstoff umstellbar sein. Ein Vollwartungsvertrag über 5 Jahre ist ebenfalls vorgesehen.

Planung, Bau und Inbetriebnahme der Anlagentechnik für ein Motorenkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 50 MW zur Fernwärmeerzeugung. Die Anlage soll primär mit Erdgas betrieben werden, aber für den zukünftigen Betrieb mit 100% Wasserstoff vorbereitet sein. Die Leistung umfasst die Motoren, alle notwendigen Nebenanlagen, Brennstoffversorgung, Luft- und Rauchgassysteme, Wärmesystem, Elektrotechnik sowie die Lieferung von Schnittstellen- und Planungsdaten für Gebäude, Genehmigungsverfahren und Förderanträge. Ein Wartungsvertrag über 5 Jahre ist ebenfalls Teil des Auftrags.

Die Stadtwerke Karlsruhe (SWK) betreiben ein Fernwärmenetz von ca. 230 km Länge mit bald über 50.000 angeschlossenen Wohn- und Gewerbeeinheiten. Die jährliche Wärmeabgabe an das Fernwärmenetz beträgt 800 bis 1000 GWh/a, davon entfallen aktuell ca. 20% auf die Eigenerzeugung. Die maximale Leistungsabgabe an das Fernwärmenetz liegt etwa bei 310 MW. Das Fernwärmenetz wird aktuell in gleitender Fahrweise mit Vorlauftemperaturen zwischen 85 °C und 125 °C betrieben. Die Rücklauftemperatur beträgt etwa 60 °C. Am Standort Heizkraftwerk West soll für die Fernwärmeerzeugung ein Motorenkraftwerk als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage entstehen. In einer Vorstudie zur Wirtschaftlichkeit wurde eine optimale Anlagengröße von 50 MW elektrischer Leistung ermittelt. Auf Grund der Regelungen im KWKG soll dieser Wert nicht unterschritten werden. Als Brennstoff kommt zunächst Erdgas zum Einsatz. Perspektivisch soll die Anlage auf 100 % Wasserstoff umgestellt werden. Für Planung, Bau und Inbetriebnahme der Anlagentechnik des Motorenkraftwerks wird ein Generalunternehmer gesucht. Im Anschluss an die Inbetriebnahme ist ein Vollwartungsvertrag mit einer Laufzeit von 5 Jahren vorgesehen. Der Standort Heizkraftwerk (HKW) West ist das Haupteinspeisewerk im Fernwärmenetz Karlsruhe. Hier wird die Wärme aus externen Quellen in das Fernwärmenetz eingespeist und über 3 Hauptleitungen im Stadtgebiet verteilt. Neben dem hier behandelten Motorenkraftwerk wird am Standort HKW aktuell ein Wärmespeicher mit einem Inhalt von ca. 1.100 MWh geplant. Dieser soll zeitgleich mit dem Motorenkraftwerk in Betrieb gehen.