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Rollenqualifikationen
Innerhalb des Stadtbezirkes ist das Emsviertel im Norden verortet. Es wird nördlich durch das Naherholungsgebiet Westpark, im Osten durch die Münchenstraße bzw. die Autobahn 391 und im Süden durch die Elbestraße begrenzt. Im Westen grenzt der zentrale Nahversorgungsbereich an das Emsviertel. Das Emsviertel mit rund 6000 Bewohnern ist geprägt von Migrationsbevölkerung (2/3 der Bewohnerschaft) und dem stadtweit höchsten Transferleistungsempfängeranteil. Das Viertel steht als sozialer Brennpunkt langjährig im Fokus In der öffentlichen Wahrnehmung gilt es deshalb als Problemviertel. Die Bewohner/innen leben ganz überwiegend zurückgezogen in ihren eigenen Gemeinschaften und bringen sich so gut wie nicht in das Quartiersleben ein. Sowohl die bauliche Substanz als auch die Freiraumstrukturen entsprechen heute noch der in den 1970er Jahren verwirklichten Planstadt. Die Gebäudesubstanz ist augenscheinlich marode und zum Teil seit über 40 Jahren nicht saniert oder instandgesetzt worden. Dem gegenüber stehen zahlreiche und zum Teil weitläufige Freiflächen, die jedoch bislang nur begrenzt für die Nutzung erschlossen worden sind. Das Repertoire der Freiflächen im Emsviertel reicht von gut einsehbaren, moderat gepflegten öffentlichen Räumen wie Grünflächen, Spielplätzen und befestigten Platzflächen, über halböffentliche monofunktional gestaltete Innenhöfe und Aufenthaltsbereiche, bis hin zu stark begrünten privaten Hofbereichen. Der immer schlechter werdende Zustand der Bebauung und der Außenanlagen rufen bei der Bewohnerschaft schon lange eine negative Grundstimmung und Resignation hervor. Zur Situation im Viertel liegen diverse Voruntersuchungen sowie ein durch ein Planungsbüro erarbeitetes Freiraumentwicklungskonzept vor. Weiterhin wurden unterschiedliche Initiativen ergriffen. Besonders hervorzuheben ist hierbei die Gründung des Vereins Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. Dieser ist ein gemeinnütziger Verein, der im August 2008 von Vertreterinnen und Vertretern der Baugenossenschaft ›Wiederaufbau‹ eG, der Nibelungen-Wohnbau-GmbH Braunschweig und der Stadt Braunschweig gegründet wurde. Seit Oktober 2010 wird die Arbeit durch die Braunschweiger Baugenossenschaft als vierter Partner gestärkt. Der Stadtteilentwicklung Weststadt e.V. betreibt drei Nachbarschaftstreffpunkte in der Weststadt und wirkt gleichzeitig, durch Vernetzung mit den lokalen Akteuren, auf den Aufbau eines Stadtteilmanagements im Stadtteil hin. Die Arbeitsgemeinschaft Weststadt (AGeWe) ist ein Gremium, in dem sich Vereine, Initiativen, kirchliche Einrichtungen und Schulen zum gemeinsamen Austausch zusammengeschlossen haben und unter anderem bei der Gestaltung und Erhaltung des Wohnumfeldes mitwirken. Im weiteren Verlauf sind der Verein und die Arbeitsgemeinschaft in die Planungsprozesse miteinzubeziehen, um die Akzeptanz für die Umgestaltungsprozesse in der Bevölkerung zu stärken sowie die vielfältigen Bedürfnisse und Anforderungen zu integrieren. Der etwa 6.500 m² große Platz im Zentrum des Emsviertels stellt sich als einer der zentralen Treffpunkte im Viertel dar. Doch derzeit ist er fast vollständig versiegelt, was insbesondere im Sommer zu einer starken Aufheizung führt und die Aufenthaltsqualität erheblich mindert. Aufgrund des Fehlens schattenspendender Elemente wie Bäumen oder Überdachungen fehlt es an komfortablen Rückzugsorten. Besonders auffällig ist die mangelnde Strukturvielfalt auf dem Platz. Die hohe Versiegelung und die monotonen Grünflächen beeinträchtigen die natürlichen Bodenfunktionen und verhindern eine nachhaltige Biodiversität. Diese Defizite sind nicht nur aus ästhetischer Sicht problematisch, sondern wirken sich auch negativ auf das lokale Klima aus. Im Rahmen eines Neugestaltungskonzepts soll der Platz nicht nur funktional, sondern auch ökologisch aufgewertet werden. Ziel ist es, den Platz zu einem grünen, lebendigen Raum zu transformieren, der sowohl zur Verbesserung des Mikroklimas beiträgt als auch die Lebensqualität für die Anwohner und Besucher steigert. Schattenspendende Bäume, wasserdurchlässige Beläge und strukturierte Grünflächen können dazu beitragen, die Aufenthaltsqualität erheblich zu steigern und eine bessere Integration von Natur in den urbanen Raum zu ermöglichen. Der etwa 600 m lange Hauptverbindungsweg im Emsviertel verläuft quer durch das Viertel und erfüllt eine doppelte Funktion. Er ist einerseits der zentrale Erschließungsweg für das angrenzende Wohngebiet und andererseits eine wichtige Verkehrsachse für Fußgänger und Radfahrer, die das Viertel durchqueren. Doch trotz seiner strategischen Bedeutung und Größe stellt der Weg aufgrund seiner monotonen Gestaltung und der ungenügenden Begrünung keine attraktive oder klimafreundliche Verbindung dar. Entlang des Weges befinden sich einige erhaltenswerte Gehölze, deren Vitalität durch gezielte Entsiegelungsmaßnahmen und die Vergrößerung der Baumscheiben nachhaltig gefördert werden sollen. Darüber hinaus dient der Hauptweg teilweise als Zufahrt für Rettungsfahrzeuge, was seine Bedeutung als multifunktionale Verkehrsachse zusätzlich unterstreicht. Dank der großzügigen Gestaltung des Weges bietet sich hier jedoch ausreichend Platz für Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen, ohne die Funktionsfähigkeit des Verkehrsnetzes zu beeinträchtigen. Durch die Reduzierung der Versiegelung und die Begrünung von Flächen soll eine nachhaltige Aufwertung erzielt werden. Dies soll nicht nur die Aufenthaltsqualität für Anwohner und Passanten erhöhen, sondern auch zur Verbesserung des städtischen Klimas und zur Förderung der Biodiversität beitragen. Langfristig ist es das Ziel, die Vitalität der Gehölze zu fördern und eine gesunde Bodenstruktur zu erschaffen, die Attraktivität des Emsviertels zu steigern und damit zu einer klimafreundlicheren urbanen Umgebung beitragen zu können. Weitere Aufenthaltsflächen, die sich in ähnlich marodem Zustand befinden, liegen wie Taschen entlang des Weges und sind in die Umgestaltungsmaßnahmen einzubeziehen.
Die Stadt Braunschweig vergibt die Objektplanung für Freianlagen im Rahmen der Umgestaltung des Emsplatzes und des Hauptverbindungswegs. Ziel ist die ökologische und funktionale Aufwertung des öffentlichen Raums, inklusive Entsiegelung, Regenwassermanagement und Begrünung. Die Leistung umfasst die Planung von Freiflächen mit einer qualifizierten Grünfläche von mindestens 1.000 m² im innerstädtischen Bereich.
Die Ausschreibung betrifft die Objektplanung von Freianlagen für die Umgestaltung des Emsplatzes und des Hauptverbindungswegs im Emsviertel von Braunschweig. Die Hauptziele sind die ökologische Aufwertung, die Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch Entsiegelung, Regenwassermanagement und Begrünung. Vorgeschrieben sind mindestens zwei qualifizierte Referenzprojekte im Bereich Freianlagen mit öffentlichen Auftraggebern über mindestens 1.000 m² im innerstädtischen Bereich. Die Projektlaufzeit ist von Mai 2026 bis Dezember 2029 angesetzt.
Die Umgestaltung des Emsplatzes und des Hauptverbindungswegs im Emsviertel von Braunschweig zielt darauf ab, die stark versiegelten Flächen ökologisch aufzuwerten und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Dies beinhaltet die Entsiegelung, Regenwasserrückführung und -speicherung, die Schaffung schattenspendender Elemente, die Wiederherstellung natürlicher Bodenfunktionen und die Förderung der Biodiversität. Der Hauptverbindungsweg soll attraktiver gestaltet und die Vitalität bestehender Gehölze gefördert werden. Weitere Aufenthaltsflächen entlang des Weges werden ebenfalls in die Maßnahmen einbezogen.