Ausschreibung

Ausgangslage Auf dem Kochbrunnenplatz befinden sich eine Vielzahl unterschiedlicher Nutzungen: Grünflächen, Spielplatz, Gastronomie- und Gewerbenutzungen sind hier verortet. Der Kochbrunnenplatz hat nach wie vor eine repräsentative Bedeutung für die westlich angrenzende Hessische Staatskanzlei. Er ist Teil der denkmalrechtlich geschützten Gesamtanlage Quellenviertel und wird gesäumt von den Kulturdenkmalen ehemalige Wandelhalle, ehemaliges Hotel Rose, ehemaliges Palasthotel und Hotel Schwarzer Bock. Hinsichtlich seiner Funktion ist der Kochbrunnenplatz als wohnortnaher, innerstädtischer Grün- und Erholungsraum für die Stadtbevölkerung von Bedeutung. Er wird als Veranstaltungsfläche unter anderem für das Kranzplatzfest genutzt. Dabei steht er im Spannungsfeld, ein repräsentativer Platz vor der Staatskanzlei, ein Quartiers- und Spielplatz für die umgebende Wohnnutzung (Innenstadt, Bergkirchenviertel), ein wohnortnaher Grün- und Erholungsraum sowie gleichzeitig ein Stadtplatz mit Bedeutung für den Tourismus und für städtische Veranstaltungen zu sein. Um auch für die Zukunft gerüstet zu sein, muss sich der Platz neuen Rahmenbedingungen anpassen (Klimawandel mit möglichem Starkregenereignissen und heißen Sommermonaten). Über den Platz verlaufen wichtige fußläufige Verbindungen zwischen der Innenstadt, dem Bergkirchenviertel und der Taunusstraße. Aus dieser Vielzahl an überlagerten Nutzungen ergibt sich ein in Teilen ungeordneter Gesamteindruck, der zusätzlich durch Einbauten aus unterschiedlichen Jahrzehnten, diverser Stilbrüche und der notwendigen Infrastruktur für die Thermalquellen gefördert wird. Der Platz befindet sich innerhalb des Heilquellenschutzgebiets. Die Höhensituation sowie Lage im Heilquellenschutzgebiet ist somit ein limitierender Faktor für die Gestaltung. Mittlerweile findet sich außerdem eine diverse Anzahl von Kunstobjekten auf dem Platz, die in keinem erkennbaren Zusammenhang über mehrere Jahre dort platziert worden sind. Teile des Platzes sind überdies deutlich in die Jahre gekommen, z. B. die Aufenthaltsflächen um den Kochbrunnen, die auch durch die noch vorhandenen Waschbetonplatten den Charme der 70er Jahre atmen. Weitere Infos entnehmen Sie der Aufgabenbeschreibung. Gegenstand der zu beauftragenden Leistung Freianlagenplanung Objektplanung Freianlagen gem. HOAI 2013, in der Fassung 2021, Teil 3, Abschnitt 2, § 38-40, Leistungsphasen 1-9 Grundleistungen. Darüber hinaus für die nachfolgend aufgeführten Besonderen Leistungen: -Aufnahme und Bewertung des Vegetationsbestandes -Integration der Verkehrsplanung an den Schnittstellen zum erweiterten Umgriff des Planungsbereichs -Erarbeitung von bis zu 9 Visualisierungen (Perspektiven/ Schnitte/ Details), welche die Planungsvarianten in der LPH 2 und die Entwurfsplanung in LPH 3 anschaulich darstellen -Erstellen und Zusammenstellen von Unterlagen für die Beauftragung von Dritten (Bewässerungsplanung) -Aufstellen und Berechnen von Lebenszykluskosten -Mitwirken bei der Beantragung und Abrechnung von Fördermitteln -Überprüfung maximaler Wassertiefen des umgestalteten Platzes im Starkregenfall bevor das Wasser weiter Richtung Spiegelgasse abfließt -Überprüfung der zu erwartenden Funktionseinschränkungen und Minimierung der Schadenspotentiale durch die Platzgestaltung im Starkregenfall -Erarbeitung einer vorläufigen Fassung des Überflutungsnachweises -Vorbereitung des Antrags auf Einleitgenehmigung Optionale Besondere Leistungen auf Abruf: -Erarbeitung einer abgestimmten Fassung des Überflutungsnachweises -Erstellen des Antrags auf Einleitgenehmigung -Überwachung der Entwicklungs- und Unterhaltungspflege -Überwachen der Mängelbeseitigung innerhalb der Verjährungsfrist Öffentlichkeitsbeteiligung Für die Beteiligung der Öffentlichkeit an dem Planungsvorhaben ist ein geeignetes Konzept zu erarbeiten, das begleitend zum Planungsprozess die erforderlichen Nutzergruppen einbezieht und das Projekt in ausgewählten Planungsphasen bis zur Umsetzung bewirbt. Leistungen sollen die Auswahl des/der Beteiligungsformat/e inkl. Durchführung und Moderation mit Unterstützung der städtischen Ämter und Institutionen sein. Die Beauftragung erfolgt analog zu den Auftragsstufen der Freianlagenplanung. Weiterführende ausführliche Informationen über die zu beauftragenden Leistungen sind der beigefügten Aufgaben- und Leistungsbeschreibung (Anlagen 02a) zu entnehmen. Weitere Planungsleistungen sind nicht Gegenstand dieses Vergabeverfahrens. Die Grundleistungen werden auf der Grundlage der HOAI 2013, in der Fassung 2021, vergütet. Eine Unterschreitung des Basishonorarsatzes bzw. Überschreitung des Oberen Honorarsatzes, sowie eine Abweichung zu den übrigen Honorarsätzen, ist zulässig. Wenn gewünscht sind diese durch die Angabe eines Nachlasses im Honorarangebot (prozentual und absolut) anzugeben und bei Bedarf im Anschreiben zu erläutern. Es ist geplant, die Ausführungsarbeiten nach einzelnen Gewerken zu vergeben. Optionen siehe unten Projekttermine: Beginn der Leistungserbringung: ca. 2. Quartal 2026 Abschluss Leistungsphase 3 sowie die Öffentlichkeitsbeteiligung: ca. 2. Quartal 2027 Beginn LPH 4-5: ca. 4. Quartal 2027 Abschluss LPH 4-5: ca. 3. Quartal 2028 Beginn LPH 6 - 9: ca. 4. Quartal 2028 Fertigstellung: ca. 4. Quartal 2029

Der Auftraggeber sucht Planungsleistungen für die Neugestaltung des Kochbrunnenplatzes in Wiesbaden. Dies umfasst die Freianlagenplanung (LPH 1-9) sowie die Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Ausschreibung richtet sich an erfahrene Planer mit nachgewiesenen Referenzen im Bereich Freiraumplanung und Öffentlichkeitsbeteiligung. Es wird eine elektronische Einreichung von Angeboten über die Vergabeplattform e-HAD erwartet.

Die Ausschreibung betrifft die Objektplanung von Freianlagen (LPH 1-9) sowie die Öffentlichkeitsbeteiligung für die Neugestaltung des Kochbrunnenplatzes in Wiesbaden. Der Platz ist ein wichtiger innerstädtischer Grün- und Erholungsraum und dient auch als Veranstaltungsfläche. Die Planung soll zukünftigen klimatischen Bedingungen, wie Starkregenereignissen, Rechnung tragen. Die Leistungen umfassen neben der reinen Planung auch die Integration von Verkehrsplanung, Erarbeitung von Visualisierungen, Lebenszykluskostenberechnungen und die Mitwirkung bei der Beantragung von Fördermitteln. Die Öffentlichkeitsbeteiligung soll die Nutzergruppen einbeziehen und das Projekt bewerben. Optionen für weitere Leistungen wie Überwachung der Mängelbeseitigung oder Einleitgenehmigung sind vorgesehen.

Neugestaltung Kochbrunnenplatz, Planung und Bau der öffentlichen Platzfläche und Grünanlage am Kochbrunnenplatz in Wiesbaden mit angrenzendem Straßenraum, Freianlagenplanung, LPH 1-9 sowie Öffentlichkeitsbeteiligung